Chronik 1986-2001
Zur Unterstützung der Feuerwehrmänner in Not und Gefahr kamen 1986 zehn Damen zur Hundszeller Feuerwehr. Diese bildeten die 1. Damenlöschgruppe von Ingolstadt und erreichten 1999 sogar das Gold-Rote Leistungsabzeichen.
Bei der Neuwahl 1987 wurde zum 1. Vorstand Martin Kroll, zum 2. Vorstand Josef Wagner (EV) und zum Schriftführer Walter Meyer gewählt.
Im Anschluss an die Wahl wurden Christian Kroll und Isidor Stürber zum Ehrenmitglied ernannt. Stürber war 54 Jahre Mitglied bei der Hundszeller Feuerwehr, davon 28 Jahre als Schriftführer. Er stellte aus früheren Niederschriften, die größtenteils in der alten deutschen Schrift verfasst wurden, eine Chronik zusammen, die auch für die junge Generation lesbar ist. Stürber, der am 14.7.1991 verstarb, war mit seinen Berichten, Versen und Anekdoten immer eine Bereicherung.
Am 23.4.1992 fand das Patenbitten in Haunwöhr statt. Mit „großem Hallo“ wurden die Hundszeller von ungefähr 30 Haunwöhrer Feuerwehrlern empfangen. Allen voran Georg Kammerer mit der Ziehharmonika und Walter Meyer mit der Teufelsgeige. Zugführer März erklärte den Grund für sein Kommen. Josef Wagner, Fahnenmutter Maria März und Fahnenbraut Silvia Huber baten nacheinander mit einem Vers um die Annahme der Patenschaft für das 100 jährige Gründungsfest.
Das 100 jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe fand vom 3.-5. Juli 1992 statt. Den Bieranstich führte Stadtrat Regensburger im Auftrag von Schirmherr OB Peter Schnell durch. Auf dem Sportplatz des SV-Hundszell ging es 3 Tage rund. Für Stimmung sorgten die Show-Band Condors, die Manchinger Musikanten und Bayern Top. Für Tanzeinlagen sorgten die Festdamen mit Rock´n´Roll und Jazz-Tanz. Der Festgottesdienst mit Fahnenweihe wurde durch den kath. Pfarrer Paul Trollmann und den evang. Pfarrer Johann Ackermann im Festzelt zelebriert. Den ganzen Sonntag vormittag regnete es ununterbrochen, so dass schon überlegt wurde, den Festumzug überhaupt stattfinden zu lassen. Aber nach dem Mittagessen war das Wetter sehr schön und der Festumzug mit 60 Vereinen war ein voller Erfolg.
Bei der Jahreshauptversammlung am 3.4.1993 gab Johann März nach 33 Jahren als Zugführer bzw. als Kommandant sein Amt ab. Er wurde vom Vorstand Martin Kroll zum Ehrenzugführer ernannt. Unter der Führung von Johann März erlebte die Feuerwehr auch von der Jugend großen Zuspruch. An Übungen und Leistungsprüfungen wurde mit Erfolg teilgenommen. Dies war vor allem dem „Commander“ Johann März zu verdanken, der immer ein offenes Ohr für die Jugend hatte. Aufgrund seiner Bemühungen hat er es sicherlich verdient, hier besonders hervor gehoben zu werden.
Bei den Neuwahlen 1993 wurde Reiner Schneider zum Zugführer, Josef Wagner zum 1.Vorstand und Ernst Gutmann zum 2.Vorstand gewählt.
Am 02.12.1995 war der 1. Spatenstich für das Hundszeller Feuerwehrhaus. OB Peter Schnell griff vereint mit der Vorstandschaft zum Spaten. Der 1.Vorstand Josef Wagner baute das Gebäude auf eigene Kosten auf seinem Grundstück und vermietete es an die Stadt.
Am 18.1.1997 konnte im Beisein von Herrn OB Peter Schnell und zahlreichen Gästen das neue Feuerwehrhaus an der Kirchstrasse eingeweiht werden. Großer Andrang herrschte vor dem Feuerwehrhaus, dass mit musikalischer Umrahmung vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt, seiner Bestimmung übergeben wurde. Die zufriedenen Gesichter der Hundszeller ließen leicht vergessen, dass dem Projekt ein ebenso langer wie steiniger Weg voraus ging. Erst im achten Anlauf gelang es, eine akzeptable Lösung zu finden, die der Stadt und auch den Nachbarn genehm war. Der heftige Wiederstand der Nachbarn, mit zum Teil fadenscheinigen Argumenten, hatte zuletzt dazu geführt, dass Vorstand Josef Wagner auf sein Grundstück auswich, um den Dorffrieden zu retten. Auch OB Peter Schnell lobte das Engagement von Josef Wagner der das Gebäude auf eigene kosten hinstellte und der Stadt für eine günstige Miete zur Verfügung stellt.
Zuspruch findet das neue Haus auch bei der Jugend. Kurz nach der Einweihung wurden bereits 9 neue Jugendliche in die Feuerwehr aufgenommen.
Seit dem Jahr 2000 werden die Feuerwehren von Ingolstadt nicht mehr von einem Zugführer, sondern wieder wie früher, von einem Kommandanten geführt.